Karateschule Frickenhausen

Schule für Budokünste

Die Praxis

So wie man eine Kata mit wechselnden Schwerpunkten üben kann, lassen sich auch alle andere Bewegungen und Formen mit immer neuen Akzenten trainieren. Versuche stets mitzudenken und dich dabei zu überprüfen.

Schon bald wirst du den Leistungszuwachs spüren, denn du erlebst viel schneller einen Erfolg, wenn du dir über den Sinn jeder Bewegung im klaren bist.

Nimm einmal an, du möchtest Uchi uke üben. Voraussetzung ist, daß du die Gesamtbewegung begriffen hast, das Ausholen mit beiden Armen, die gleichzeitige Armführung, das gleichmäßige Drehen der Fäuste, die korrekte Endstellung.

Jetzt kannst du beim Üben nacheinander auf einige Punkte achten :

- den Blick nach vorn richten
- die Hüfte einsetzen
- Körperspannung und festen Stand anstreben
- den richtigen Zeitpunktfür das Anspannen und das Entspannen wählen
- überwachen, daß du möglichst viele Muskeln einsetzt
- dir deutlich eine echte Kampfhandlung vorstellen
- wechseln zwischen lockerer Ausführung und harter Ausführung mit vollem Kime
- üben des Uchi uke in allen dir bekannten Stellungen
- üben im Vor- und Zurückgehen
- üben im Stand mit scharfem Abdrehen
Lasse dir weitere Möglichkeiten einfallen und wechsle ständig die Schwerpunkte, zwinge dich zum Mitdenken, damit dein Training nie oberflächlich und seelenlos wird.

Verfalle nicht in die Trainingsformen von "Kata-Athleten", die nach rein sportlichen Gesichtspunkten Karate betreiben und glauben, sie könnten mit endlose Wiederholungen Höchstleistungen erzielen. Solche Übungsformen sind nicht nur dumm, sie verderben den Stil und nehmen keine Rücksicht darauf, falsche oder mangelhaft verstandene Techniken so zu verhärten, daß man sie kaum noch abstellen kann. Das falsch verstandene Konditionstraining wird zum sinnlosen Verschleißtraining.

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